Herbst in der Rhön
Der Herbst ist eine wundervolle Jahreszeit. Die Luft ist so klar, die Farben sind bunt und der goldene Oktober hat seinem Namen dieses Jahr alle Ehre gemacht. Viele Tage war es wunderbar sonnig – und von fast 20 Grad letzte Woche ging es nun jedoch runter auf -1. Im Herbst bin ich am allerliebsten draußen – wenn die Hitze des Sommers sich endlich verzogen hat, kommt meine Zeit, wenn Linus und ich fast alleine durch Wald und Wiesen schlendern und den herrlichen Duft von nassem Laub genießen. Bei einer dieser Touren hatte ich kürzlich meine Kamera dabei und wollte eigentlich nur für mich ein paar Bilder machen. Jedoch gefallen sie mir nun so gut, dass ich es schade fände, wenn ich sie nicht teilen würde – hier kommt also der Herbst in der Rhön, zusammengefasst in einem Blogpost!
Meine Bilderreihe gliedert sich genau genommen in zwei Teile. Der erste ist quasi direkt vor meiner Haustür, in der hessischen Vorderrhön, entstanden. Wie heißt es immer so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…? Tatsächlich entdecke ich gerne mein direktes Umfeld neu und sehe es vor allem durch den Wechsel der Jahreszeiten immer wieder mit anderen Augen. Diese Bilder zeigen die Gegend rund um den Haselsee mit seinem Schwan, vor dem ich ehrlich gesagt einen ziemlichen Respekt habt. Wenn er einen schlechten Tag hat, kommt er schon mal wild fauchend aus dem Wasser und bedroht einen mit ausgestreckten Flügeln. An diesem Tag schien er aber gut gelaunt. :-)
Wenn die Kraniche gen Süden ziehen, ist das stets ein eindeutiges Zeichen, dass der Winter vor der Tür steht. Ich habe sie dieses Mal sogar eingefangen in ihrer einmaligen spitzen Formation. Und dann wären da natürlich noch all die Früchte, welche die Natur im Herbst bereit hält: Mehlbeeren, Kastanien, Hagebutten – sie bilden tolle Farbtupfer und stellen einen hübschen Kontrast zu den goldenen Blättern dar. Am Boden sprießen derweil jede Menge Pilze – das Wetter ist ideal dafür!
Am Nachmittag unternahmen wir dann mit der ganzen Familie einen Auslug nach Fladungen. Das kleine Städtchen liegt in der bayerischen Rhön und ist bekannt für tolle Wanderwege, urige Gastronomie und jede Menge Kultur. Sehr beliebt ist das Freilichtmuseum, bei dem es beispielsweise eine alte Dampflok zu sehen gibt. Besonders mein Sohn war total angetan davon, er interessiert sich für Eisenbahnen und alles, was dazu gehört. Eine solch alte Lok sieht man nicht alle Tage, alleine deswegen hat sich der Ausflug schon gelohnt. :-)
Doch eigentlich waren wir zum Wandern hier her gekommen und hatten uns eine rund 4 Kilometer lange Strecke rund um den Hamelsberg ausgesucht. Linus war auch mit dabei und hatte sichtlich Spaß – er liebt es neues Terrain zu erkunden und mit uns auf die Pirsch zu gehen. Die Strecke war auch mit Kindern angenehm zu laufen , als Wegzehrung fanden wir unterwegs ein paar herrlich pralle rote und zuckersüße Äpfelchen. :-) Frisch vom Baum schmeckt’s eben doch am besten.
Unser Weg führte zur Gangolfskapelle oberhalb Fladungens, von wo aus man eine herrliche Fernsicht über die Rhön hat. Besonders als ein paar Wölkchen aufzogen, gab die Kapelle eine tolles Fotomotiv ab. Die Mauern waren übersät mit Marienkäfern – also wenn die alle Glück bringen, dann haben wir nun auf jeden Fall eine ganze Menge davon! :-)
Schließlich kamen wir in der Altstadt Fladungens an, hier prägen Fachwerkhäuser das charakteristische Bild. Die alte Stadtmauer ist noch gut erhalten und kann besichtigt werden, rund herum liegt eine Art kleiner Park. Vor allem im Herbst wirkt das Städtchen total verträumt und romantisch – das war definitiv nicht unser letzter Besuch dort!
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[…] er seinem Ruf des „goldenen Monats“ noch gerecht werden. Wir genossen den Herbst in der Rhön, waren viel draußen und unternahmen unter anderem eine Wanderung in Fladungen. Ich shoppte […]
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